2025-03-30
Der Prozess des Blechbiegens mit Abkantpressen
Das Blechbiegen ist einer der grundlegenden Prozesse der plastischen Bearbeitung von Materialien, besonders wichtig in der Metallindustrie. Es besteht in der dauerhaften Verformung des Materials ohne Beeinträchtigung seiner Struktur, um eine bestimmte Form zu erreichen. Dieser Prozess wird in vielen Industriebereichen eingesetzt, von der Automobilindustrie über das Bauwesen bis hin zur Lebensmittel- und Elektronikindustrie.
Abkantpressen (auch bekannt als Biegemaschinen, Kantpressen oder Abkanter) sind spezialisierte Maschinen, die für das präzise Biegen von Metallblechen entwickelt wurden. Moderne Abkantpressen sind fortschrittliche Geräte, oft numerisch gesteuert (CNC), die komplizierte Biegeoperationen mit hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit ermöglichen.
Technologische Grundlagen des Blechbiegens
Theorie der plastischen Verformung
Das Blechbiegen basiert auf dem Phänomen der plastischen Verformung des Materials. Wenn die Spannung im Material die Fließgrenze überschreitet, aber unterhalb der Festigkeitsgrenze bleibt, erfährt das Material eine dauerhafte Verformung ohne zu brechen. Während des Biegens wird die äußere Materialschicht gedehnt, die innere Schicht gestaucht, und dazwischen befindet sich die sogenannte neutrale Schicht, die ihre ursprüngliche Länge beibehält.
Rückfederung des Materials
Eines der wichtigsten Phänomene beim Biegeprozess ist die Rückfederung (Springback). Nach dem Entfernen der Biegekraft kehrt das Material teilweise in seine ursprüngliche Form zurück, aufgrund vorhandener elastischer Spannungen. Dieses Phänomen hängt ab von:
- Mechanischen Eigenschaften des Materials (Elastizitätsmodul, Streckgrenze)
- Blechdicke
- Biegeradius
- Biegewinkel
Die Kompensation der Rückfederung ist ein Schlüsselelement bei der Planung von Biegeprozessen und erfordert oft eine Biegung in einem schärferen Winkel als dem Zielwinkel.
Minimaler Biegeradius
Dies ist der kleinste Radius, bei dem das Material gebogen werden kann, ohne dass Risse in der äußeren Schicht auftreten. Er hängt ab von:
- Art des Materials und seiner Struktur
- Blechdicke
- Biegerichtung relativ zur Walzrichtung
- Zustand der Blechkante
Der minimale Biegeradius wird oft als Vielfaches der Blechdicke angegeben, z.B. r = 0,5g für Aluminium oder r = 0,8g für rostfreien Stahl.
Aufbau und Arten von Abkantpressen
Aufbau einer Abkantpresse
Eine typische Abkantpresse besteht aus folgenden Elementen:
- Rahmen - starre Tragkonstruktion
- Biegebalken - bewegliches Element, das die Arbeitsbewegung ausführt
- Tisch - Element, auf dem das untere Werkzeug (Matrize) platziert wird
- Antriebssysteme - hydraulisch, elektrisch oder hybrid
- Steuerungssystem - von einfachen mechanischen Systemen bis zu fortschrittlichen CNC-Systemen
- Sicherheitssysteme - Lichtschranken, Schutzvorrichtungen, Notschalter
- Blechhalte- und Handhabungssysteme - bei größeren Maschinen
Arten von Abkantpressen
Nach Antriebsart:
- Hydraulische Pressen - verwenden Hydraulikzylinder, bieten hohe Presskraft, sind am häufigsten anzutreffen
- Elektrische Pressen - verwenden Servoantriebe, zeichnen sich durch hohe Präzision und Energieeffizienz aus
- Hybridpressen - kombinieren die Vorteile beider obigen Lösungen
Nach Konstruktion:
- Rahmenpressen (C-Rahmen) - mit einer C-förmigen Konstruktion, die seitlichen Zugang erleichtert
- Portalpressen - mit geschlossener Konstruktion in Form eines Portals, die größere Steifigkeit bietet
Nach Steuerung:
- Konventionelle Pressen - mit manueller Parametereinstellung
- CNC-Pressen - mit Computersteuerung, die Programmierung komplexer Operationen ermöglicht
- Tandem-Pressen - mehrere in einer Linie aufgestellte Pressen, die das Biegen langer Elemente ermöglichen
Technische Parameter von Abkantpressen
- Presskraft - ausgedrückt in Tonnen oder Kilonewton (typischerweise 20 bis 1000 Tonnen)
- Arbeitslänge - maximale Länge des zu biegenden Elements (typischerweise 1 bis 8 Meter)
- Lichte Weite - Abstand zwischen Balken und Tisch bei maximaler Öffnung
- Balkenhub - maximale Arbeitsbewegung des Balkens
- Arbeitsgeschwindigkeit - Geschwindigkeit der Balkenbewegung während des Biegens
- Positioniergenauigkeit - Präzision der Biegebalkeneinstellung (in modernen Maschinen bis zu ±0,01 mm)
Biegewerkzeuge
Stempel (obere Werkzeuge)
Stempel sind Werkzeuge, die am Biegebalken montiert werden. Sie kommen in verschiedenen Formen und Größen vor:
- Standardstempel - für typische rechtwinklige Biegungen
- Scharfe Stempel - für kleine Biegeradien
- Abgerundete Stempel - zum Biegen mit größerem Radius
- Mehrstufige Stempel - ermöglichen mehrere Biegungen in einem Arbeitsgang
- Spezialstempel - angepasst an spezifische Anwendungen
Matrizen (untere Werkzeuge)
Matrizen sind Werkzeuge, die auf dem Tisch der Presse platziert werden. Die Hauptarten sind:
- V-Matrizen - die beliebtesten, V-förmig, mit unterschiedlichen Nutbreiten
- U-Matrizen - zur Formung von U-förmigen Teilen
- Mehrrillenmatrizen - mit mehreren Rillen unterschiedlicher Breite
- Radiusmatrizen - mit abgerundetem Nutboden
- Spezialmatrizen - für nicht standardmäßige Anwendungen
Werkzeugmaterialien
Biegewerkzeuge werden meist hergestellt aus:
- Werkzeugstahl (z.B. 42CrMo4)
- Schnellarbeitsstahl (HSS)
- Gehärtetem Werkzeugstahl (53-60 HRC)
- Stahl mit nitridierten oder verchromten Beschichtungen
Für Werkzeuge zur intensiven Nutzung werden auch verwendet:
- Stähle mit Kobaltzusatz
- Hartmetalle
- Technische Keramik (in speziellen Anwendungen)
Schnellwechselsysteme für Werkzeuge
Moderne Abkantpressen sind mit Schnellwechselsystemen ausgestattet, wie:
- Hydraulische Systeme - automatische Befestigung von Stempeln und Matrizen
- Mechanische Systeme - mit Schnellspannklemmen
- Segmentsysteme - ermöglichen einfache Konfiguration von Werkzeugsätzen
Technologischer Biegeprozess
Vorbereitung zum Biegen
- Teilkonstruktion - Berücksichtigung der Abwicklung, Rückfederungskompensation, Biegereihenfolge
- Materialvorbereitung - Zuschneiden des Blechs, Entgraten der Kanten
- Werkzeugauswahl - Auswahl geeigneter Stempel und Matrizen
- Maschineneinrichtung - Werkzeugmontage, Kalibrierung, Programmierung
- Vorbereitende Kontrolle - Überprüfung von Material, Werkzeugen und Maschineneinstellungen
Blechabwicklung
Um ein Element mit den geforderten Abmessungen nach dem Biegen zu erhalten, ist es notwendig, die Blechabwicklung zu berechnen. Diese berücksichtigt:
- Länge der geraden Abschnitte
- Länge der Bögen an den Biegungen (abhängig vom Biegeradius)
- Position der neutralen Schicht
- Korrekturfaktor für das jeweilige Material
Zur Berechnung der Abwicklung werden empirische Formeln oder spezialisierte Software verwendet.
Biegereihenfolge
Die richtige Biegereihenfolge ist entscheidend für die Erzielung der korrekten Form des Teils. Berücksichtigt werden müssen:
- Geometrische Einschränkungen - Vermeidung von Kollisionen zwischen Werkzeugen und Werkstück
- Steifigkeit des teilweise gebogenen Teils - Beginn mit Biegungen, die größere Steifigkeit gewährleisten
- Genauigkeit - zuerst weniger kritische Biegungen durchführen, dann solche mit höheren Genauigkeitsanforderungen
Biegetechniken
Freies Biegen (Air Bending)
- Stempel berührt nicht den Boden der Matrize
- Biegewinkel hängt von der Eindringtiefe des Stempels ab
- Geringere Kräfte, größere Flexibilität, aber geringere Genauigkeit
Prägebiegen (Bottom Bending)
- Stempel drückt das Blech auf den Boden der Matrize
- Höhere Genauigkeit, aber größere Kräfte und Werkzeugverschleiß
Prägen (Coining)
- Stempel drückt das Blech mit sehr großer Kraft und verursacht leichtes Materialfließen
- Höchste Genauigkeit, minimale Rückfederung, aber größte Kräfte und Verschleiß
Freies Biegen mit Niederhalter (Air Bending with Hold-Down)
- Ähnlich wie freies Biegen, aber mit Verwendung von Niederhaltern zur Stabilisierung des Blechs
- Höhere Genauigkeit bei Beibehaltung der Flexibilität
Biegeparameter
Auswahl der Prozessparameter
Matrizennutbreite
Die Breite der Matrizennut (V) beeinflusst die Biegekraft, Rückfederung und minimale Schenkellänge. Typischerweise wird sie nach folgender Formel ausgewählt:
V = (6-12) × g
wobei g die Blechdicke ist.
Stempelradius
Der Abrundungsradius des Stempels bestimmt den inneren Biegeradius. Er sollte größer oder gleich dem minimalen Biegeradius für das jeweilige Material sein.
Biegekraft
Die ungefähre Biegekraft kann mit folgender Formel berechnet werden:
F = (k × Rm × g² × L) / V
wobei:
- F - Biegekraft [kN]
- k - Koeffizient abhängig von der Biegeart (1,2-1,5)
- Rm - Zugfestigkeit des Materials [MPa]
- g - Blechdicke [mm]
- L - Biegelänge [mm]
- V - Matrizennutbreite [mm]
Eindringtiefe des Stempels
Bei freiem Biegen wird die Eindringtiefe des Stempels aus geometrischen Formeln berechnet, die den Biegewinkel und die Matrizennutbreite berücksichtigen.
Einfluss der Materialeigenschaften
Verschiedene Materialien erfordern unterschiedliche Ansätze aufgrund von:
- Rückfederung - größer für Materialien mit hoher Streckgrenze
- Minimaler Biegeradius - kleiner für plastische Materialien
- Anisotropie der Eigenschaften - Unterschiede im Materialverhalten abhängig von der Walzrichtung
- Oberflächenhärte - Einfluss auf die Anfälligkeit des Materials für Oberflächenschäden
Spezifik des Biegens verschiedener Materialien
Kohlenstoffstahl
- Mäßige Rückfederung
- Gute Biegbarkeit bei Standardradien
- Notwendigkeit, die Walzrichtung bei kleinen Radien zu berücksichtigen
Rostfreier Stahl
- Erhebliche Rückfederung
- Größere Biegeradien erforderlich
- Anfälligkeit für Verfestigung während der Verformung
Aluminium und seine Legierungen
- Geringe Rückfederung bei reinem Aluminium, größer bei gehärteten Legierungen
- Anfälligkeit für Risse bei kleinen Radien
- Empfindlichkeit gegenüber Oberflächenkratzern
Kupfer und seine Legierungen
- Gute Biegbarkeit
- Geringe Rückfederung
- Anfälligkeit für Verfärbungen durch Werkzeuge
Titan und seine Legierungen
- Erhebliche Rückfederung
- Größere Biegeradien erforderlich
- Notwendigkeit spezieller Schmierstoffe
Probleme und Mängel im Biegeprozess
Typische Mängel
Risse auf der äußeren Biegefläche
- Ursachen: zu kleiner Biegeradius, falsche Biegerichtung relativ zur Walzrichtung, Materialmängel
- Vorbeugung: Vergrößerung des Biegeradius, richtige Wahl der Biegerichtung, Qualitätskontrolle des Materials
Welligkeit auf der inneren Biegefläche
- Ursachen: zu große Matrizennutbreite, zu geringer Anpressdruck
- Vorbeugung: Auswahl einer geeigneten Nutbreite, Erhöhung des Anpressdrucks
Ungleichmäßiger Biegewinkel
- Ursachen: ungleichmäßige Rückfederung, ungleichmäßige Blechdicke, Werkzeugdurchbiegung
- Vorbeugung: Bombage des Balkens, genaue Maschineneinstellung, Materialqualitätskontrolle
Werkzeugabdrücke
- Ursachen: zu große Kraft, beschädigte Werkzeuge, fehlender Oberflächenschutz
- Vorbeugung: Kraftoptimierung, Kontrolle des Werkzeugzustands, Verwendung von Schutzfolien
Dimensionale Nichtreproduzierbarkeit
- Ursachen: variable Materialeigenschaften, Werkzeugverschleiß, ungenaue Positionierung
- Vorbeugung: Kontrolle der Materialeigenschaften, regelmäßige Wartung der Werkzeuge, Maschinenkalibrierung
Methoden zur Vorbeugung von Mängeln
Techniken zur Rückfederungskompensation
- Überbiegen (Overbending) - Biegen unter einem schärferen Winkel
- Kalibrierung - zusätzliches Anpressen des Materials
- Bombage - Kompensation der Balkendurchbiegung
- Winkelmesssysteme - Messung und automatische Korrektur
Verwendung von Schmierstoffen und Schutzfolien
- Verringerung von Reibung und Oberflächenschäden
- Auswahl geeigneter Schmiermittel für das Material
- Schutzfolien für dekorative Materialien
Qualitätskontrolle des Prozesses
- Messung von Winkeln und Abmessungen
- Kontrolle der Oberfläche auf Risse und Abdrücke
- Statistische Prozesskontrollmethoden
Moderne Lösungen und Automatisierung
CNC-Systeme in Abkantpressen
Moderne Abkantpressen sind mit fortschrittlichen numerischen Steuerungssystemen (CNC) ausgestattet, die bieten:
- Offline-Programmierung mit CAD/CAM-Systemen
- Automatische Berechnung der Blechabwicklung
- Simulation des Biegeprozesses vor der Ausführung
- Automatische Rückfederungskompensation
- 3D-Visualisierungssysteme zur Unterstützung des Bedieners
- Datenbanken für Materialien und Werkzeuge
- Optimierung der Biegereihenfolge
Bedienerunterstützende Systeme
Laserpositionsanzeiger
Projizieren Linien auf das Blech, die die Positionierung anzeigen und so die präzise Positionierung erleichtern.
Kamerasysteme
Überwachen den Biegeprozess und helfen dem Bediener bei der präzisen Positionierung des Blechs.
Winkelmesssysteme
Messen den tatsächlichen Biegewinkel in Echtzeit und korrigieren automatisch die Position des Balkens.
Automatisierung des Biegeprozesses
Handhabungsroboter
- Automatisches Zuführen und Abnehmen von Teilen
- Integration mit Lagersystemen
- Erhöhung der Effizienz und Sicherheit
Automatische Werkzeugwechselsysteme
- Verkürzung der Rüstzeit
- Beseitigung von Bedienfehlern
- Erhöhung der Produktionsflexibilität
Vollautomatisierte Produktionszellen
- Integration von Schneiden, Biegen und anderen Prozessen
- Automatischer Materialfluss
- Minimierung des Bedienereinsatzes
Industrie 4.0 in Biegeprozessen
Digitale Zwillinge
Virtuelle Modelle von Abkantpressen, die Simulation, Optimierung und Überwachung des Prozesses ermöglichen.
Analyse von Prozessdaten
Sammlung und Analyse von Daten aus dem Biegeprozess, die prädiktive Wartung und Parameteroptimierung ermöglichen.
Fernsteuerung und Diagnose
Möglichkeit der Fernüberwachung, -steuerung und -diagnose von Maschinen über ein Netzwerk.
Anwendungen gebogener Elemente
Automobilindustrie
- Karosserieelemente
- Auspuffanlagenteile
- Aufhängungselemente
- Fahrzeuginnenkomponenten
Bauwesen
- Konstruktionsprofile
- Blechbearbeitungen
- Fassadenelemente
- Dachrinnensysteme
- Geländer und Handläufe
Maschinenbau
- Maschinengehäuse und -ausrüstungen
- Tragelemente
- Schutzabdeckungen und -vorrichtungen
- Führungen und Gleitflächen
Haushaltsgeräte- und Elektronikindustrie
- Gerätegehäuse
- Konstruktionselemente
- Kühlelemente
- Steuerungspanels
Möbel und Innenausstattung
- Konstruktionselemente für Möbel
- Regale und Träger
- Dekorative Elemente
- Laden- und Büroausstattung
Sicherheitsaspekte
Gefahren während des Biegeprozesses
- Quetschung von Gliedmaßen zwischen Werkzeugen
- Schläge durch weggeschleuderte Elemente
- Schnitte an scharfen Blechkanten
- Verletzungen im Zusammenhang mit der Handhabung schwerer Elemente
- Lärm und Vibrationen
Sicherheitssysteme in Abkantpressen
Physische Schutzvorrichtungen
- Feste und bewegliche seitliche und hintere Schutzvorrichtungen
- Sicherheitsvorhänge
- Schutzzäune
Optoelektronische Systeme
- Lichtschranken
- Bereichsscanner
- Lasersicherheitssysteme
Zweihand-Steuerungssysteme
Erfordern den Einsatz beider Hände zur Auslösung des Arbeitszyklus, verhindern das Einführen der Hände in den Gefahrenbereich.
Sicherheitsfußpedale
Mit Schutzvorrichtungen gegen unbeabsichtigte Betätigung.
Notabschaltsysteme
Not-Aus-Taster und -Seile, zugänglich von verschiedenen Positionen an der Maschine.
Sicherheitsnormen und -vorschriften
Wichtigste Normen für die Sicherheit von Abkantpressen:
- EN 12622 - Sicherheit von Werkzeugmaschinen. Hydraulische Abkantpressen
- ISO 16092 - Sicherheit von Pressen
- Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
- Nationale Arbeitsschutzbestimmungen
Schulungen und Sicherheitsverfahren
- Bedienerschulungen
- Verfahren für sicheres Arbeiten
- Regelmäßige Überprüfungen der Sicherheitssysteme
- Risikobewertung für einzelne Vorgänge
Zusammenfassung
Das Biegen von Blechen mit Abkantpressen ist ein Prozess, der Wissen aus den Bereichen Mechanik, Werkstoffkunde und Automatisierung verbindet. Moderne Technologien ermöglichen die Herstellung immer komplexerer Elemente mit hoher Präzision und Effizienz.
Die Schlüsselaspekte des Biegeprozesses sind:
- Richtige Erkennung der Materialeigenschaften und Anpassung der Prozessparameter
- Auswahl geeigneter Werkzeuge und Biegetechniken
- Berücksichtigung des Rückfederungsphänomens und dessen Kompensation
- Sicherstellung der Prozesswiederholbarkeit
- Einhaltung der Sicherheitsregeln
Der technologische Fortschritt im Bereich der Abkantpressen geht in Richtung zunehmender Automatisierung, Integration mit digitalen Systemen und Erhöhung der Produktionsflexibilität. Lösungen aus dem Bereich der Industrie 4.0, wie digitale Zwillinge oder die Analyse großer Datenmengen, eröffnen neue Möglichkeiten zur Optimierung von Biegeprozessen.
Unabhängig vom technologischen Fortschritt bleiben die grundlegenden physikalischen Prinzipien des Biegens unverändert, und ihr Verständnis ist entscheidend für die Erzielung hoher Produktqualität im Blechbiegeprozess.
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